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Referenzen

Wetzlar

Der Hessentag 2012 war der 52. Hessentag und fand vom 1. Juni bis 10. Juni 2012 in Wetzlar statt. Die über 1000 Veranstaltungen wurden von etwa 1,25 Millionen Menschen besucht. Mit dem Motto „kulturell – lebendig – bunt“ war es der erste Hessentag seit Jahren, der keinen gereimten Slogan hatte. Das Hessentags- Paar bildeten Nina Becker und Florian Köhler.

Vorbereitung

Im Mai 2009 erhielt die Stadt Wetzlar den Zuschlag für den Hessentag 2012. In der Folgezeit erfolgte als Vorbereitung auf den Hessentag wie in den anderen Hessentags- Städten auch die Umsetzung von Investitionsmaßnahmen in die Infrastruktur der Stadt. In Wetzlar wurden hierbei von verschiedenen Trägern der Bau einer neuen Lahnbrücke, die Sanierung des Bahnhofs, der Neubau des Busbahnhofs und der Neubau von Park and Ride-Parkplätzen für Pendler und Besucher. Die Maßnahmen sind mit Kosten von 22 Millionen Euro veranschlagt. Hiervon trug die Stadt 8 Millionen, das Land Hessen 9,5 Millionen und die Deutsche Bahn 3 Millionen. Die restlichen Kosten trägt der Rhein-Main-Verkehrsverbund.

Veranstaltungen

Zur Eröffnung am 1. Juni trat Elton John vor mehr als 12.000 Konzertbesuchern auf. Während des Landesfestes wurden den Besuchern über 1.000 Programmpunkte geboten. Zum Abschluss des Hessentags zogen am Sonntag mehr als 3.600 Teilnehmer auf dem traditionellen Hessentags-Umzug durch Wetzlar. Am Festzug mit einer Länge von 11 Kilometern nahmen 172 Fußgruppen und 77 Motivwagen aus dem ganzen Land teil, unter ihnen Musik- und Trachtengruppen.

Zahlen und Daten 

Über 4000 meist ehrenamtliche Hessentags Helfer ermöglichten das 52. „Fest der Hessen“. Etwa 110.000 Besucher haben das gemeinsame Programm der Kirchen beim Hessentag erlebt. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landesfestes luden die evangelischen Kirchen in Hessen und das katholische Bistum Limburg an zehn Tagen zu insgesamt 80 Gottesdiensten, Gebetszeiten, Konzerten und mehr in Dom, Himmelskirche (Hospitalkirche) und auf die Himmelstreppe ein.

Zu den mehr als 60 Veranstaltungen des Hessischen Rundfunks in Wetzlar kamen rund 250.000 Besucher. Publikumsmagnet war zehn Tage lang traditionell der hr-Treff am Riesenrad. Die Veranstaltungen des Hit Radio FFH wurden von über 100.000 Gästen besucht.

 

Teilnahme Buderus Kunstguss Hirzenhain und Hessentagsrelief 

Entgegen ursprünglicher Planung nahm Buderus Kunstguss Hirzenhain auf unseren Vorschlag hin am Hessentag teil. Die Entscheidung fiel 8 Wochen vor der Eröffnung. Dennoch gelang es, einen professionellen Auftritt zu bieten und einen hervorragenden Standplatz auf der Lahnbrücke zu erhalten. Das Glück war auf der Seite des Kunstgusses. In den 10 Tagen des Landesfestes besuchten hunderte Kunstguss-Fans den Pavillon. Die Euphorie des Großereignisses wirkte nach und so entstand der Plan, einen Kanaldeckel in der Wetzlarer Altstadt als Erinnerung zu inszenieren. Wir haben uns um Sponsoren gekümmert und die Finanzierung sichergestellt. Der Bronze-Guss fand in Anwesenheit von Vertretern der Stadt Wetzlar und Sponsoren im Januar 2013 in Hirzenhain statt. Der fertige Kanaldeckel sah so gut aus, dass die Stadtverwaltung entschied, diesen Deckel als Relief in das Foyer des Neuen Rathauses Wetzlar zu hängen. Dort befindet er sich heute.

Werther

Die Leiden des jungen Werthers lautet der ursprüngliche Titel des von Johann Wolfgang Goethe verfassten Briefromans, in dem der junge Rechtspraktikant Werther bis zu seinem Suizid über seine unglückliche Liebesbeziehung zu der mit einem anderen Mann verlobten Lotte berichtet. Er wurde 1774 veröffentlicht und war nach dem nationalen Erfolg des Dramas Götz von Berlichingen (1773) Goethes zweiter großer, jetzt sogar europäischer Erfolg. Beide Werke sind der literarischen Strömung des Sturm und Drang zuzuordnen.

Er schrieb den Briefroman innerhalb von sechs Wochen. Die Erstausgabe erschien im September 1774 zur Leipziger Buchmesse und wurde gleich zum Bestseller. 1787 überarbeitete Goethe den Roman, wobei unter anderem das Genitiv-s im Titel entfiel. Der Roman ließ Goethe gleichsam über Nacht in Deutschland berühmt werden und gehört zu den erfolgreichsten Romanen der Literaturgeschichte.

Die Handlung des Romans ist insofern autobiografisch, als Goethe hier seine platonische Beziehung zu der bereits inoffiziell verlobten Charlotte Buff literarisch verarbeitete. Das Motiv für den tragischen Ausgang dieser Liebe, die Selbsttötung Werthers, lieferte Goethe der Suizid seines Freundes Karl Wilhelm Jerusalem, Gesandtschaftssekretär in Wetzlar. Dieser hatte sich in eine verheiratete Frau verliebt, Elisabeth Herdt, geb. Egell (1741–1813), die für ihn unerreichbar blieb. Sie war seit 1768 die Gemahlin von Philipp Jakob Herdt (1735–1809), dem Geheimen Sekretär bei der Gesandtschaft des kurpfälzischen Fürstentums Pfalz-Lautern in Wetzlar. Die literarische Figur der Lotte im Roman trägt auch Züge der schwarzäugigen Maximiliane von La Roche, einer weiteren Bekanntschaft des jungen Goethe aus der Entstehungszeit des Romans. Trotz solcher Nähe des Romans zur Realität bleibt Goethes Werther ein fiktionaler, literarisch komponierter Text – weder bloße Selbstaussprache noch Schlüsselroman.

 

Zur Plakette. Während des Hessentages 2012 wurde der Wunsch laut, eine Plakette zu haben, die den Aufenthalt Goethes in Wetzlar thematisiert. Der glückliche Zufall der Entdeckung einer Entwurfszeichnung von Eberhard Volker Mootz trug zur raschen Realisierung des Wunsches bei.

 Das Projekt wurde der Stadt Wetzlar durch uns präsentiert und die Herstellung der Plakette begleitet. Sie dient als Ehrengabe der Stadt Wetzlar.

Röntgen-Preis

Wilhelm Conrad Röntgen (* 27. März 1845 in Lennep, heute Stadtteil von Remscheid; † 10. Februar 1923 in München) war ein deutscher Physiker. Er entdeckte am 8. November 1895 im Physikalischen Institut der Universität Würzburg die nach ihm benannten Röntgenstrahlen; hierfür erhielt er 1901 bei der Vergabe der ersten Nobelpreise den ersten Nobelpreis für Physik. Seine Entdeckung revolutionierte unter anderem die medizinische Diagnostik und führte zu weiteren wichtigen Erkenntnissen des 20. Jahrhunderts, z. B. der Entdeckung und Erforschung der Radioaktivität.

Seine erste Berufung erhielt röntgen auf den Lehrstuhl für Experimentalphysik nach Gießen. Er folgte hier Heinrich Buff, einem Onkel von Goethes Charlotte, der vierzig Jahre lang die Physik an der Ludwigs-Universität in hervorragender Weise vertreten hatte. In Gießen stellte sich Röntgen die Aufgabe, die von Maxwell vorausgesagte magnetische Wirkung des sogenannten Verschiebungsstromes nachzuweisen. Die Arbeit darüber wurde 1885 durch Helmholtz der Berliner Akademie vorgelegt, die Ströme wurden Röntgenströme genannt.

Neun Jahre lang blieb Röntgen der Gießener Universität und der Stadt treu. Er fand hier einige seiner besten Freunde. Zwei Rufe nach Jena und Utrecht lehnte er ab, dem dritten Ruf – nach Würzburg – folgte er als Nachfolger von Friedrich Kohlrausch. In Würzburg machte der Gelehrte dann am 8. November 1895 die Entdeckung der X-Strahlen, wie er sie bezeichnete.

Seine Verdienste um die Wissenschaft, die menschliche Gesundheit und um die nun über 350 Jahre alte Universität in Gießen waren 1962 Anlass, ihm ein Denkmal in der Südanlage vor dem Stadttheater zu errichten.

Das 1959 gebildete Kuratorium zur Errichtung eines Röntgen-Denkmals veranstaltete ein Preisausschreiben, an dem sich der Berliner Bildhauer Prof. Reuter, der Darmstädter Bildhauer Schlotter, der Gießener Bildhauer Bourcarde sowie Dr. Ernst –Günter Klein beteiligten. Reuter erhielt den Auftrag. Seine Konzeption stellte einen sehr weit und frei aufgelösten Torso dar. Der symbolisiert die stoffliche Masse durch die die Röntgenstrahlen hindurchdringen.

Die Finanzierung des Denkmals wurde von einer Vielzahl von Unternehmen und privaten Spendern unterstützt. Die Buderus’schen Eisenwerken sponserten den Guss des eisernen Torso. Er wurde 1962 in der Kunstgießerei Hirzenhain unter Peter Lipp gegossen. Im Gefolge dieses Gusses modellierte Lipp eine Kabinettplastik des Denkmals, welche zum 175. Geburtstag Röntgens und zum 125igsten Jahrestag der Entdeckung der Röntgenstrahlen 2020 dem diesjährigen und allen zukünftigen Preisträgern des Röntgenpreises der Justus-Liebig-Universität Gießen überreicht werden wird.

Galerie Manter – Atelier Métal Merveilleux und Wilde Kunstguss konnten dieses Projekt für die Justus-Liebig-Universität Gießen realisieren. 

Hasenglocke

Die Hasenglocke des Klosters Haina (Nordhessen)

In Westfalen ist das Hasenfenster im Paderborner Dom recht gut bekannt. Das gleiche Symbol der Heiligen Dreifaltigkeit befindet sich in Nordhessen auf einer Glocke im Zisterzienserkloster Haina. (In der Nähe von Frankenberg. Die Hütte des Klosters Haina war im Mittelalter bekannt für  biblische Ofenplatten, deren Modeln vom berühmten Philipp Soldan zu Frankenberg geschnitzt wurden).

 

Die sogenannte "Hasenglocke" datiert aus dem Jahr 1224.

 

Ihr Spruch lautet:

DA VENIAM CHRISTE PLEBS SUPPLICAT ET SONUS ISTE

(Christus gib Gnade bittet das Volk und dieser (Glocke) Ton)

 

Die von uns nun gelieferte Plakette hat einen Durchmesser von 80 mm und besteht aus Silberbronze.

 

Lutherrose

Die Lutherrose ist ein Symbol der evangelisch-lutherischen Kirchen. Sie ging aus dem Siegel hervor, das Martin Luther ab dem Spätsommer 1530 für seinen Briefverkehr verwendete. Das Vorbild für dieses Siegel findet sich im Löwen- und Papageien-Fenster der Augustinerkirche des Augustinerklosters zu Erfurt, in dem Martin Luther zwischen 1505 und 1512 als Augustinermönch gelebt hat.

In Form eines goldenen Siegelrings wurde die Lutherrose im Sommer 1530 im Auftrag des Kurprinzen und späteren Kurfürsten von Sachsen, Johann Friedrich des Großmütigen, für Luther in einer Augsburger Goldschmiede angefertigt, als dieser sich während des am 20. Juni 1530 beginnenden Reichstags zu Augsburg aus Sicherheitsgründen in der zum wettinischen Teil Frankens gehörenden Veste Coburg aufhielt. Auf der Rückreise vom Reichstag nach Kursachsen überreichte der Kurprinz Luther den kostbaren Siegelring am 14. September 1530 in Anerkennung für dessen herausragende Dienste als Geschenk. Luther freute sich sehr über diese Geste des Kurprinzen, obwohl der über dem Handschuh zu tragende Ring für Luthers Hand zu groß geraten war. Lazarus Spengler schickte Luther eine Zeichnung des Siegelrings zu. Der berühmte kursächsische Hofmaler Lucas Cranach der Ältere verwendete die Lutherrose in den Folgejahren in zahlreichen Darstellungen und half so, diese als Symbol für Luthers reformatorische Christus- und Gnadentheologie weithin bekannt zu machen.

Am 15. September 1530 teilte Luther Philipp Melanchthon mit, dass Prinz Johann Friedrich ihn in der Veste Coburg besucht und ihm einen Siegelring geschenkt habe.

Anlass des Nachgusses

2017 feierte die protestantische Welt den 500. Jahrestag der Reformation. Auch in Hirzenhain fand im Chor der gotischen Pfarrkirche eine kleine, feine Ausstellung mit Exponaten aus dem Kunstguss Museum Hirzenhain statt. Das Thema war die Selbstdarstellung des Protestantismus im Kunstguss. Das Modell der Lutherrose fand sich in den Hinterlassenschaften der 2015 geschlossenen Buderus Kunstgießerei. Der Nachguss aus Silberbronze wurde am Niederrhein gefertigt und fand bei Kunstguss-Liebhabern großen Anklang. Die Auflage wurde in den Wochen der Ausstellung ausverkauft.

Hersfeldpreis

Karsten Speck moderiert Festakt

Katharine Mehrling und Günter Alt mit den Hersfeldpreisen 2019 ausgezeichnet

 

22.07.2019 - Immer wieder mit Spannung erwartet wird die jährliche Verleihung der Hersfeldpreise. In diesem Jahr wurde Katharine Mehrling für ihre Darstellung der Fanny Brice in dem Musical "Funny Girl" verdient mit dem Großen Hersfeldpreis 2019 ausgezeichnet. Eine Jury von fünf Theaterkritikern entschied über die Vergabe der Preise. In diesem Jahr gehörten der Jury Bettina Fraschke (HNA), Christoph A. Brandner (Fuldaer Zeitung), Hermann Diel (hr), Martina Mattick-Stiller (ZDF/3 Sat) und Pit Rampelt (ZDF) an. Ihr Urteil war wie immer keine leichte Entscheidung, aber eindeutig: "In der Inszenierung von Stefan Huber überzeugt sie als deutscher Bühnenstar in der Rolle einer Broadway-Legende, die selbstbestimmt weiter ihren Weg geht. Katharine Mehrling begeistert als Sängerin facettenreich und mit fulminanter Stimme. Sie ist gleichermaßen sinnlich, komisch und zeigt menschliche Tiefe; eine Frau, deren Herz auf dem rechten Fleck und oft auf der Zunge sitzt".

Seit 1961 wird der Große Hersfeldpreis an Darstellerinnen und Darsteller verliehen, die „die weiträumige Hersfelder Theaterstätte in Spiel und Sprache beherrschen und sich in ihr als rollenausschöpfende Persönlichkeiten erweisen“. Katharine Mehrling reiht sich ein in die Liste bedeutender und prominenter Preisträger wie Mario Adorf, Volker Lechtenbrink, Ernst Stankovski, Nicole Heesters, Helen Schneider, Rufus Beck, Christian Schmidt, Christian Nickel und im letzten Jahr Dennis Herrmann, Natalja Josewlewitsch für ihre Rollen in "Shakespeare in Love".

Ab 1969 wurde zusätzlich der Hersfeldpreis ausgelobt, der eine überragende Nebenrolle oder junge Schauspieler und Schauspielerinnen auszeichnet.  In dieser Festspielsaison fiel die Wahl auf Günter Alt für seine Rollen in Kafkas "Der Prozess". In der Romanbearbeitung und Regie von Joern Hinkel spielt er den Onkel Albert und den "Mann im Dom". Für diese beiden unterschiedlichen Rollen findet er jeweils seinen eigenen Ton. Sein Onkel ist ein boulevardesker, hilfloser Typ, als "Mann im Dom" setzt er als messerscharfer Intellektueller einen markanten Schlusspunkt. 

Die Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine, aus deren Reihen die Verleihung der Hersfeld-Preise ins Leben gerufen wurde, und die Stadt Bad Hersfeld luden heute zum Festakt der Verleihung ein. Ehrengast der Preisverleihung in der Stiftsruine war in diesem Jahr der Berliner Regisseur und Autor Helmut Stauss, dessen Inszenierungen „Streiche des Scapin“ und „Der Widerspenstigen Zähmung" im Eichhof während der Lechtenbrink-Intendanz bei Theaterinteressierten unvergessen sind. Er war auch der Regisseur von "Räuber Hotzenplotz", des ersten Kinderstücks in der Stiftsruine. Mit seiner Fassung von „Dantons Tod“ setzte er einen Meilenstein.

Mit einer besonderen lobenden Erwähnung hebt die Jury den Festakt zur Eröffnung der Bad Hersfelder Festspiele 2019 hervor. Drei außergewöhnloiche Reden von Intendant Joern Hinkel, dem Journalisten Deniz Yücel und Ministerpräsident Volker Bouffier setzten starke gesellschaftspolitische Akzente. Aus Anlass des Mordes an Regierungspräsidenten Walter Lübcke, der vor zwei Jahren Ehrengast dieser Preisverleihung war, verbanden die Redner persönliche Statements mit einer klaren Analyse der gesellschaftlichen Situation. Die Rückbesinnung auf Kernsätze unseres Grundgesetzes wurde zu einer ergreifenden Mahnung. Der auf offener Bühne ausgetragene Diskurs aus verschiedenen Blickwinkeln führte zu einem engagierten Appell für gemeinsame Werte, für Demokratie und Freiheit. Erster Stadtrat Gunter Grimm griff in seiner Begrüßung noch einmal den teilweise umstrittenen Redebeitrag von Deniz Yücel auf und fragte: "Müssen wir seine kritischen Aussagen zur Abschaffung des Verfassungsschutzes aushalen?"
Grimm beantwortet seine Frage selbst mit JA, mahnt aber an: "Für die Meinungsfreiheit darf nicht die Ehre anderer verletzt werden".

Für das große Interesse an der Veranstaltung dankte Juryvorsitzender Hermann Diel den zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besuchern, die ihrerseits für ihr Kommen mehr als belohnt wurden. Mit einer lockeren, fröhlichen Veranstaltung, pointenreich, charmant und überzeugend moderiert von Karsten Speck, der sogar vorschlug, den  geschmackvoll gestalteten Hersfeldpreis im kommenden Jahr durch einen "Hinkel-Stein" zu ersetzen. Gar nicht so abwägig, denn  Intendant Joern Hinkel bekam Lob von allen Seiten. Für sein vielfältiges Programm, die hohe Zuschauerresonanz, für seinen Mut, Kafka zu inszenieren. Es wird mehrfach bestätigt, dass er im zweiten Jahr seiner Intendanz das Profil der Bad Hersfelder Festspiele, die an Renomee gewonnen haben, weiter geschärft hat. Hinkel ist zufrieden und glücklich, wie seine Inszenierung "Der Prozess" gelaufen ist. "Das Stück wurde

Nach der Verleihung der Hersfeldpreise wird gefeiert. Die Gesellschaft der Freunde der Stiftsruine hat zum Sommerfest mit Imbiss und Getränken, natürlich auch mit dem eigens kreierten Festspiel-Champagner, auf der Wiese zwischen Festspielkantine und Museum eingeladen. Wer sich in den kommenden Wochen vom Festspielfieber anstecken lassen möchte, kann sich ausführlich unter www.bad-hersfelder-festspiele.de informieren. Tickets gibt es vor Ort beim Ticketservice Am Markt 1, unter Telefon +049 6621 640200 oder per Mail   (pm/gs) +++

 

Osann+Dahl

OsannBernhard

Eisenhüttenkundler, * 27.8.1862 Hannover, † 4.4.1940 Berlin.

Nach seinem Studium bei Hermann Wedding an der Berliner Bergakademie trat Osann 1887 seine erste Stellung an der Hubertushütte in Beuthen (Oberschlesien) an. 1889-93 wirkte er an der Carlshütte in Delligsen bei Gandersheim, die Verwandten seiner Mutter gehörte. Hier bekam er viele wertvolle Anregungen zum Hochofen- und Gießereiwesen. So wirkte Osann beim Entwurf von Kuppel und Dachtragwerk des Berliner Reichstagsgebäudes mit, deren Gussstücke aus Holzkohleeisen die Carlshütte liefern sollte. 1894 wurde Osann Oberingenieur und Inspektor bei den Kgl. Hüttenwerken in Malapane (Oberschlesien), wo er Siemens-Martin-Öfen baute und eine Stahlgießerei betrieb. 1898-1901 leitete er das Hochofenwerk der Concordia-Hütte in Bendorf als technischer Vorstand. 1902 habilitierte sich O. an der Bergakademie Berlin und wurde 1903 als Professor für Eisenhüttenkunde an die Bergakademie Clausthal berufen, wo er das Institut für Eisenhüttenwesen aufbaute, das zahlreiche Studenten anzog. Osann wollte keine Spezialisten heranziehen, sondern Ingenieure mit guter hüttenmännischer Allgemeinbildung. Er veranstaltete Seminare, Studienfahrten und seit 1910 regelmäßige Ferienkurse, die er zu Gießerei-Semestern für Maschinenbauer erweiterte. Nach einer Studienreise durch die USA 1903/04 begann er mit der Abfassung von erfolgreichen Lehrbüchern über das gesamte Eisenhütten- und -gießereiwesen, die sein Sohn bis in die 70er Jahre weiterführte. Während des 1. Weltkriegs zunächst beim Grenzschutz, kehrte Osann 1916 nach Clausthal zurück (Rektor 1920–27).|

 

DahlHermann Friedrich

Gießereifachmann, * 29.5.1874 Speyer, † 13.1.1941 Berlin.

Hermann Dahl widmete sich dem Studium des Berg- und Hüttenfaches an der TH München, der Bergakademie und der Universität Berlin, um nach Abschluss der Staatsprüfung in den Staatsdienst des bayerischen Berg-, Hütten- und Salinenwesens überzutreten. Nach kurzer Zeit ließ sich Dahl als Zivilingenieur in Berlin nieder und gründete hier 1905 die Gesellschaft für moderne Kraftanlagen mbH, ein Unternehmen, das sich insbesondere mit der Projektierung und Ausführung von Anlagen für das Gießereiwesen befasste. Nach dem 1. Weltkrieg widmete er sich neuen Aufgaben auf dem Gebiet der Ausnutzung der Wasserkräfte für die Elektro-Metallurgische Industrie in Bayern. Er gründete 1923 die Iller-Werke AG, in deren Aufsichtsrat und Vorstand er bis 1931 vorherrschend tätig war, um sich dann wieder mehr in Berlin der Wirtschaftsberatung industrieller Unternehmungen zu widmen.

Über 25 Jahre übte Dahl, meistenteils an führender Stelle, eine weitgehende, ehrenamtliche und gemeinnützige Tätigkeit aus. Während des 1. Weltkrieges stellte er sich mit seinem Rat den Kriegsbehörden und Organisationen zur Verfügung. 1919-22 war er 1. Vorsitzender des Reichsbundes deutscher Technik und 1919 wurde er in den Sachverständigenbeirat des Reichsverkehrsministeriums berufen. Angesichts der Notlage der Institute der deutschen Wissenschaft, insbesondere der deutschen Hochschulen, gründete er im März 1920 einen zwischenverbandlichen Ausschuss, aus dem kurze Zeit darauf die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft hervorging. Im Mai 1920 wurde Dahl in den Reichswirtschaftsrat berufen, wo er in vielen Ausschüssen, teils als Vorsitzender, bis zur Auflösung dieses ersten Wirtschaftsparlaments außerordentlich stark wirkte. Hier und als Mitglied des Ausschusses für die Industriekohlenverteilung beim Reichskohlenkommissar, des Reichswasserstraßenbeirats und des Reichseisenbahnrats trat er für eine freie, sich selbst verwaltende deutsche Wirtschaft im Rahmen der Weltwirtschaft ein. Seit 1924 war er Präsidialmitglied des Hansa-Bundes für Gewerbe, Handel und Industrie bis zu dessen zeitgemäßer Neuorganisation, in welcher er dem Führerrat angehörte. Viele Jahre war er in Ausschüssen für die Interessen der deutschen Eisen- und Metallwirtschaft tätig.

Als einer der Mitbegründer des Vereins deutscher Gießereifachleute wurde Dahl in der ersten Hauptversammlung dieses Vereins zum 1. Vorsitzenden gewählt und übte dieses Amt 17 Jahre lang aus. Unter seiner zielbewussten Führung hat der Verein eine stetige Aufwärtsentwicklung genommen, die ihm die Anerkennung aller Kreise von Industrie und Technik einbrachte. Der Verein wählte Dahl 1927 zu seinem Ehrenvorsitzenden. - Dr.-Ingenieur Ehren halber (Clausthal 1923).

Gartenbank

 

Schloß und Park Buseck seit den 50er Jahren. Die Gärtnerei wird noch bis 1952 durch das Schloss bewirtschaftet und dann an das Hofgut angegliedert und verpachtet. Ernestine von Nordeck zur Rabenau verfügt über ein Nutzungsrecht und Anteile am Ertrag. 1958 wird der Betrieb ganz eingestellt und die Fläche mit Rasen eingesät, Gewächshäuser und Heizhaus aber erst knapp 20 Jahre später abgerissen. Schloss und Park werden noch bis 1971 durch Angestellte gepflegt und der Garten als Erholungsraum für die Bewohner genutzt.

Nach dem Krieg nimmt Ernestine zunächst Vertriebene auf, später dient es als Altersheim und im Anschluss als Jugendheim. In den 60er Jahren werden die Zimmer an Gießener Studenten vermietet. Die Erbin des Anwesens, Evamaria (Maja) von Nordeck zur Rabenau lebt als Tänzerin in Berlin. Nur Ernestine, ihre Tante, lebt von der Familie noch im Schloss und verfügt über Wohnrecht bis zu ihrem Tod im Jahr 1964. Durch die schlechte wirtschaftliche Lage der Nachkriegszeit und bedingt durch die wechselnden Bewohner beginnt in einigen Teilen des Parks der Verfall. Der Garten kann nicht mehr als Erholungsgarten gepflegt werden. Der Springbrunnen wird nicht mehr betrieben, Lauben und Pavillons nehmen Schäden. Der Rosenpavillon verfällt zusehends, die Rosen verwildern. Der Pavillon wird möglicherweise in seiner Höhe reduziert und in dessen Mitte eine Kastanie gesetzt. Aufgrund von Fotodokumenten und mündlichen Aussagen zum Baumbestand des Parks, vor allem entlang der nördlichen und östlichen Grundstücksmauer und dem heutigen Bestand, kann davon ausgegangen werden, dass während und nach dem Zweiten Weltkrieg, bis zum Verkauf des Schlosses, zahlreiche Bäume gefällt wurden, möglicherweise auch, um den Heizbedarf des Schlosses zu decken.
 

1971 wird das Schloss mit sämtlichen zugehörigen Grundstücken an die Hessische Landgesellschaft verkauft. Nur das Schweizer Haus bleibt bis 1993 im Besitz der von Nordeck zur Rabenau und dient als Ferienhaus der Familie. Gutshof und Gärtnerei werden endgültig aufgelöst, die Schlossgebäude sollen abgerissen und das gesamte Areal durch Wohn- und Bürobebauung ersetzt werden. Lediglich 1/3 des Schlossparks rund um die Teiche soll als Erholungsfläche erhalten bleiben. In dieser Zeit wird das Anwesen weder gepflegt noch genutzt.


1974 werden auf Grundlage der Aussagen des Landesdenkmalamtes Schloss und Park unter Denkmalschutz gestellt und damit ein Abriss verhindert. Daraufhin kauft zwei Jahre später die Gemeinde Großen-Buseck das Schloss mit dem Parkbereich und richtet den Verwaltungssitz der neuen Groß-Gemeinde Buseck ein. Zum 1. Januar 1977 schließen sich die Ortsteile Alten- und Großen-Buseck, Beuern, Oppenrod und Trohe zur Gemeinde Buseck zusammen. Der Garten wird zum öffentlichen Park der Gemeinde.

In den kommenden Jahren bis zum Beginn der 80er Jahre werden Schloss und Park renoviert und nach den neuen Nutzungsbedingungen umgestaltet. Die bis zu diesem Zeitpunkt noch vorhandenen, wenn auch in ausgesprochen schlechten Zustand befindlichen Ausstattungsgegenstände des Landschaftsparks, wie Laubengang, Bänke und Einsiedel-Pavillon werden entfernt. An Stelle des Tennisplatzes wird ein Parkplatz und in der Nähe der Teiche ein Kinderspielplatz angelegt. Der Springbrunnen ist bis zu diesem Zeitpunkt noch erhalten, seine Ränder werden abgetragen und die Fläche verfüllt. Zum Zustand des Laubenganges können keine genauen Aussagen getroffen werden, wahrscheinlich ist er schon stark verfallen. Die Fassade des Schlosses wird historisierend mit freigelegtem Fachwerk im Obergeschoss des Westflügels und Quadersteinen im Erdgeschoss des Südflügels gestaltet, um den historischen Hintergrund und Wert der Anlage zu verdeutlichen. Zufahrt und Innenhof werden neu gepflastert, die verbleibenden Parkwege behalten ihre wassergebundene Deckschicht.

Mehrere Scheunen und das Pächterhaus des Gutshofes müssen aufgrund von Baufälligkeit abgerissen werden. Zehntscheune und Ställe werden restauriert, durch neue Gebäude ergänzt und seither als Gemeinde-Bauhof genutzt. Dieser ist auch für die Unterhaltung des Parks zuständig. Später wird auch die Remise denkmalgerecht restauriert. Ein alter Steintisch wird im Bereich des Bauhofes von seinem Standort vor dem Pächterhaus an die Halbinsel des Teiches versetzt, die ursprüngliche Platte bleibt erhalten und wird auf einen neu aufgemauerten Sockel gesetzt.

Im Jahr 1999 wird mit dem Bau eines neuen Kulturzentrums im Süden des Grundstückes begonnen, bei dem Grundsteine des alten „Perches“ aus dem Mittelalter gefunden und dokumentiert wurden. Gut zwei Jahre später wird das Kulturzentrum fertig gestellt und am 31. Januar 2002 eingeweiht. Ende 2007 wird im Park ein Trainingsplatz für Senioren nördlich des Kulturzentrums vor der Parkmauer installiert.

 

Auftraggeber